Im Juni kam es zu einem Exportplus bei Seltenen Erden. Noch ist unklar, was hinter dem Anstieg steckt.
China hat im Juni deutlich mehr Seltene Erden ausgeführt als im Mai. Laut Zollbehörden legten die Exporte um 32 Prozent auf 7.742 Tonnen zu. Bereits im Mai war ein Anstieg zu verzeichnen, der allerdings vor allem den leichten Seltenen Erden zu verdanken war, hierzu gehört unter anderem Neodym. Für schwere Seltene Erden wie Terbium und Dysprosium gelten seit April Ausfuhrbeschränkungen und ein Lizenzsystem. In der Folge wurde im Mai kein entsprechendes Material mehr exportiert. Ob sich die Ausfuhren schwerer Seltener Erden im Juni erholt haben, werden die detaillierten Außenhandelsdaten zeigen, die in den kommenden Wochen veröffentlicht werden.
Die Volksrepublik bleibt der mit Abstand wichtigste Lieferant für schwere Seltene Erden, alternative Bezugsquellen sind begrenzt, die Abhängigkeit entsprechend hoch. Für Unternehmen, die auf eine stabile Rohstofflieferung angewiesen sind, stellt das Lizenzsystem ein zusätzliches Risiko dar. Versorgungssicherheit ist nicht mehr gegeben. Gegenmaßnahmen wie die Bevorratung mit Kritischen Rohstoffen werden vor diesem Hintergrund immer wichtiger.